Erstellen einer Karte (Ortspan)

Hier wird kurz und stichwortartig erklärt, wie mit gView GIS ein Ortsplan erstellt wird. Dieser Bericht soll im Speziellen die kartographischen Möglichkeiten von gView GIS zeigen. Zur Nachvollziehbarkeit wurde der Bericht mit ausreichend Screenshots ergänzt.

Bemerkung

Diese Beschreibung wurde für gView 3.0 erstellt. Die Screenshots wurden nicht geändert und weichen teilweise von der aktuellen Version ab. Die grundlegende Vorgehensweise hat sich zur aktellen Version nicht geändert.

Allgemein

In diesem Dokument werden anhand der Erstellung eines Ortsplanes die kartographischen Möglichkeiten von gView GIS gezeigt. Dabei werden Daten von Open Street Map verwendet, die als Shapedateien aus dem Internet geladen wurden und zur besseren Performance des Ortsplanes in eine PostGIS Datenbank geladen wurden.

Daten

Als Daten wurde die Open Street Map Daten als Shapefile für den Bereich Österreich heruntergeladen. Nach dem Herunterladen erscheinen die Dateien im gView Explorer in folgender Form:

../../_images/data1.png

Beim Anzeigen der Datentabelle der Themen (z.B. roads.shp) zeigt sich allerdings, dass Umlaute nicht richtig kodiert dargestellt werden:

../../_images/data2.png

Das kommt daher, dass gView GIS bei Shapefiles standardmäßig eine UTF7 Kodierung erwartet. Die OSM Daten sind allerdings UTF8 Kodiert. Um nun gView GIS diese Kodierung beizubringen muss man im Verzeichnis, in dem sich die Shapedateien befinden, eine Textdatei mit dem Namen dbf_default_encoding.txt anlegen. In der ersten und einzigen Zeile in dieser Datei, muss der Eintrag utf-8 stehen:

../../_images/data3.png

Danach sollte die Umlaute und Sonderzeichen richtig angezeigt werden.

Bemerkung

Shapefiles können auf unterschiedliche Weise in gView eingebunden werden. Hier wird die Daten direkt über dein gView Data Explorer im Filesystem angezeigt und übernommen. Das Lesen der Daten übernimmt hier die gView Shape Schnittstelle. Alternativ können Daten allerdings auch über OGR (GDAL) Schnittstelle eingebunden werden (Shapefiles, GeoPackage, …). Sollten, so wie hier Umlautprobleme auftreten, kann diese durch eine Änderung Lese-Schnittstelle gehoben werden.

Bemerkung

Der hier erstellte Ortsplan wird in einem weiteren Schritt in einen Tilecache umgewandelt. Über den*gView Server* werden nur die vorprozessierten Kacheln angeboten. Möchte den Karten veröffentlichen, die live vom gView Server gerendert werden, empfiehlt es sich, die Daten in einer (Multiuser) Datenbank zu halten (PostGres/PostGIS, SQL Server)!

Kartenprojekt anlegen

Nach dem Starten von gView Carto können die Daten mit dem Daten hinzufügen Button hinzugefügt werden. Dazu klickt man im TOC auf das Kartensymbol. Im Ribbon erscheinen danach, die für die Karte relevanten Werkzeuge. Alternativ dazu kann auch mit der rechten Maustaste auf die Karte im TOC geklickt werden und der entsprechende Punkt aus dem Kontextmenü gewählt werden. Nach den Einfügen kann kann der Layer roads über das Kontextmenü geklont werden:

../../_images/map1.png

Der doppelt eingefügte Layer kann dazu verwendet werden, um die Straßen in unterschiedlichen Maßstäben auf verschiedene Art dazustellen. Beginnen wir zuerst mit der Übersichtsdarstellung der Straßen (roads_2). Über das Kontextmenü des Layers kann der Eigenschaftendialog geöffnet werden:

../../_images/map2.png

Zuerst müssen für diesen Layer die Maßstabsgrenzen angegeben werden. Der Layer soll für unseren Ortsplan bis 1:100.000 sichtbar sein (Straßen Übersicht). Bei der Darstellung soll ein Value Map Renderer verwendet werden, bei dem die Werte motorway und primary eingefügt werden. Wie diese beiden Kategorien angefärbt werden zeigen die unten angeführten Darstellungen:

../../_images/map3.png

Symbol für motorway:

../../_images/map4.png

Symbol für primary:

../../_images/map5.png

Um die gewünschte Darstellung zu erhalten werden also dickere rote bzw. schwarze Linien unter dünneren gelben bzw. grünen Linen gezeichnet. Die Enden der Linien werden abgerundet. Außerden wird als Glättungsmethode Antialias angeben. Bei den motorways werden hier noch zwei dummy Ebenen eingefügt; die eigengliche Symbolik beginnt erst bei Ebene 3 und 4. Der Grund wird unten noch erläutert.

Beschriftet soll nach dem Feld ref werden wobei ein Block Symbol verwendet wird:

../../_images/map6.png ../../_images/map7.png

Nach der Bestätigung des Eigenschaftendialgs mit OK sollte die Darstellung des Layers in der Karte folgendermaßen aussehen:

../../_images/map8.png

Hier ist ersichtlich, dass beim Rendern des Layers jedes Objekt für sich gezeichnet wird. Die Zeichenreihenfolge der Objekte entspricht der Reihenfolge aus der Datenbank. Stoßen zwei Straßenzüge aneinander ergeben sich hier unschöne Effekte. Außerdem werden je nach Reihenfolge der Objekte in der Datenbank Bundesstraßen über die Autobahn gezeichnet. Um das zu verbessern muss der Eigenschaften Dialog erneut geöffnet und bei Darstellung im Value Map Renderer auf den Button Kartographie geklickt werden:

../../_images/map9.png

Wählen wir zu Anschauung erst die zweite Option (Objekte nach der Legende sortieren). Hierbei werden die Objekte nach den Value Map Renderer Kategorien sortiert. Hier werden also an oberster Stelle die Autobahnen gezeichnet:

../../_images/map10.png

Der Effekt an den Feature Enden ist dadurch allerdings immer noch nicht behoben. Dazu muss bei Kartographie die Dritte Option (Objekte nach der Legende und Symbolebene sortieren) gewählt werden. Dabei wird für alle Features zuerst die 1. Symbolebene usw. gezeichnet:

../../_images/map11.png

Nun kann die Legende für alle anderen Layer auch angepasst werden. Bei Straßenzügen sollte wieder auf die kartographische Interpretation der Legende gedacht werden:

../../_images/map12.png

Der Layer roads_1 wird hier nur unter 1:100.000 angezeigt und zeigt auch noch weitere Kategorien (motorway, motorway_link, …). Außerdem werden für diesen Layer die Straßennamen beschriftet:

../../_images/map13.png

Interessant ist hier neben der Symbolik auch die Text Orientierung. Ein Klick auf den Button öffnet folgenden Dialog:

../../_images/map14.png

Hier kann angeben werden, das der Text entlang des Straßenzuges gezeichnet wird.